Lehrkräftemangel, “anstrengende” Schüler, stetig zunehmende Arbeitsbelastung – Lehreralltag im Dauerdruck. Das Leistungs- und Konzentrationsniveau der Schüler sinkt gefühlt stetig, während der Druck auf dich, deine Schüler anschluss- oder abschlussfähig “zu bekommen” beständig steigt. Du hast immer öfter das Gefühl, gleich „an die Decke“ zu gehen. Dein Adrenalinspiegel steigt und so sehr du auch versuchst, erlernte Strategien zum
„runterkommen“ anzuwenden, es gelingt dir einfach nicht. Und dann platzt du … Lehrer-Alltag in Deutschland. Keine Fachkraft ist stolz drauf; wir alle wissen, wie es besser geht – und doch kommen wir immer öfter, schneller an unsere Grenzen. Wir werden in Momenten wie diesen von unserem Stress sprichwörtlich übernommen, verlieren unsere Fähigkeit, reflektiert zu denken und zu handeln; reagieren stattdessen mit Aggressivität oder wachsender Gleichgültigkeit. Die Stresstoleranz sinkt. Infolge der dauerhaften Ausschüttung von Stresshormonen treten besondere Empfindlichkeiten gegenüber Geräuschen und Lärm, Licht, Gerüchen oder Berührungen auf. Häufige verspannungsbedingte Nackenschmerzen, Rücken-oder Kopfschmerzen können ebenso Folgen sein, wie auch eigene Herausforderungen in Bezug auf die Konzentrations-oder Merkfähigkeit. Im Ergebnis wirken die wenigen Lehrpersonen, die noch da sind, zunehmend oft gereizt oder gestresst, fallen selbst krankheitsbedingt aus oder neigen zu Burn-Out ähnlichen Symptomen. Ein Teufelskreis.