Sonstiges:
Gewaltprävention im Schulalltag

  • VBE Rheinland-Pfalz
  • 09.04.2024, 08:30 - 16:30 Uhr
  • Congress Center Ramstein, Am Neuen Markt 4, 66877 Ramstein-Miesenbach
  • max. 45 Teilnehmer (noch 21 Plätze frei)
  • Anmeldefrist: Keine Anmeldung mehr möglich
  • Präsenz-Seminar, Öffentlich
  • 2024004

Alles auf einen Blick

  • Inhalt


    Situation in Deutschland: Nimmt Gewalt im Schulalltag zu?
    Ein kurzer Umriss über die aktuelle Situation

    Rechtliche Grundlagen im Bereich Notwehr, Nothilfe und Garantenstellung
    • Die meisten Lehrerinnen und Lehrer haben den Begriff der Garantenstellung noch nie gehört, geschweige denn, dass sie über die damit für sie verbundenen besonderen Pflichten Bescheid wissen. Aus der Garantenstellung ergibt sich eine besondere Handlungsverpflichtung sowohl für verbeamtete, als auch für angestellte Lehrerinnen und Lehrer und das Unterlassen, bzw. das Nicht-nachkommen dieser besonderen Pflichten wurde bereits in rechtskräftigen Urteilen sanktioniert.
    Wir erläutern in unserer Schulung die Rechtstheorie und verdeutlichen diese vor allem an Beispielen aus der täglichen Praxis.
    • Auch die Begriffe der Notwehr und der Nothilfe sind für das Schulpersonal wichtig, da die Verpflichtung, die sich aus der Garantenstellung ergibt, aber auch das schlichte Recht auf die eigene körperliche Unversehrtheit es manchmal erforderlich macht körperlich einzugreifen und Schüler anzufassen, um sich selbst oder andere Personen zu schützen. Wir erläutern jede Theorie immer anhand plastischer Beispiele aus der Praxis.

    Ein kleiner Ausflug ins Waffenrecht: Mitführen verbotener Gegenstände und Waffen in der Schule - und was nun?
    • Welche Waffen und Gegenstände sind verboten und welche rechtlichen Konsequenzen hat ein Verstoß? Das Waffenrecht ist für Personen, die nicht täglich damit zu tun haben, oft ein wenig undurchsichtig. Wir bringen Licht ins Dunkel und gehen auf die gängigen von Schüler/innen mitgeführten Waffen und verbotene Gegenstände ein. Damit einher geht aber auch oft eine andere Problematik:

    • Wer darf eigentlich die Tasche eines Schülers, seine Kleidung oder gar ihn selbst nach mitgeführten Waffen durchsuchen und welche Voraussetzungen müssen dafür vorliegen?
    • Gleichzeitig zeigen wir Ihnen, wie Sie durch eine vorausschauende und geschickte Formulierung in der Schulordnung die tägliche Arbeit in diesem Bereich entschärfen und knifflige Hürden elegant umschiffen.

    Umgang mit aggressiven Schülern und Schülergruppen
    • Vorbereitung zur Entwicklung eines eigenen, individuellen Schulkonzepts für den Umgang mit aggressiven Schülern und Schülergruppen
    • Selbstreflexion im Kollegium: Wo findet Gewalt statt? Wer ist gewalttätig? Welche personellen und sachlichen Ressourcen bestehen, um handlungsfähig zu sein?
    • In diesem Schulungsbaustein erläutern wir Ihnen auf der Basis einer ersten Selbsteinschätzung des Kollegiums, welche strategischen Überlegungen und Entscheidungen für Sie günstig sein können, um ein effektives Sicherheits- und Einschreitkonzept für Ihre Schule zu entwickeln. Und vor allem eins, welches nicht in der Theorie, sondern in der Praxis besteht!

  • Hinweise


    Für die Veranstaltung ist beim Pädagogischen Landesinstitut (PL) die Anerkennung „als dienstlichen Interessen dienend“ und damit als Lehrerfort- und -weiterbildungsveranstaltung beantragt.

  • Infos zu den Referenten


    Andrea Salomon

    Andrea Salomon:
    Als ich mich 1995 entschied, ein Studium bei der Polizei NRW zu beginnen, war es der Wunsch, andere Menschen zu schützen, der mich dazu antrieb.

    Gewalt und Aggression kenne ich in den verschiedensten Formen aus nächster Nähe. Ich weiß, wie schnell man perplex ist, wenn man in einer plötzlichen Situation kein Handlungskonzept hat und wie wichtig es ist, persönliche Strategien für Gefahrensituationen zu entwickeln, damit man sie im Ernstfall abrufen und die Situation meistern kann.

    Als ausgebildete Einsatztrainerin der Polizei und durch mehrere Jahre Training in der Selbstverteidigung Wing-Chun habe ich gelernt, wie man solche Handlungskonzepte entwickelt und sich auch als Frau in brenzligen Situationen verteidigen kann.

    Der Schutz von Frauen und Kindern liegt mir als Mutter besonders am Herzen.

    Ich möchte, dass Kinder gern zur Schule gehen können und dass Eltern ihre Kinder dort in sicheren Händen wissen. Ich möchte, dass Lehrer wissen, wie sie sich und ihre Schüler in Gefahrensituationen bis zum Eintreffen der Polizei in Sicherheit bringen können. Und ich möchte Menschen in dienstleistenden Berufen helfen, sich gegen Übergriffe aggressiver Kunden zu schützen.

    So habe ich nicht nur das Studium bei der Polizei abgeschlossen und eine Trainerausbildung absolviert, sondern mich auch danach ständig weiterentwickelt - sei es auf dem Gebiet der Krisenteamarbeit, in der Abwehr von gewalttätigen Übergriffen am Arbeitsplatz oder in der Früherkennung der Planung schwerer Gewalttaten wie Amok oder islamistischen Anschlägen.


    Guido Schenk

    Als wir uns im Jahr 2012 dazu entschlossen haben, das Unternehmen Selbst und Bewusst - Andrea Salomon und Guido Schenk GbR zu gründen, waren wir angetrieben von unserem unbändigen Willen, Anderen mit unserem Wissen und unserer langjährigen Erfahrung als Einsatztrainer der Polizei in ihrem beruflichen Alltag zu helfen.

    Hintergrund waren die zum Teil dramatisch ansteigenden Zahlen an Gewaltdelikten gegenüber Personen aus Berufsgruppen mit hoheitsrechtlichen Aufgaben, aber auch die besorgniserregende Zunahme von zum Teil schweren Gewaltvorfällen an Schulen.

    Im Rahmen unserer Ursachenforschung wurde aus geführten Gesprächen mit den betroffenen Personengruppen sehr schnell deutlich, dass nur unzureichende bis hin zu gar keiner Fort- und Weiterbildung im Bereich der Gewaltprävention und des Konfliktmanagements für Beschäftigte mit konfliktbehafteten Arbeitsumfeldern vorhanden sind.

    Bei denen bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Dienstleistungssektor befindlichen Anbietern handelte es sich in erster Linie um Wissenschaftler, die auf Grundlage theoretisch angeeigneten (Forschungs-)Wissens zu vermitteln versuchten.

    Spätestens aber in der praktischen Anwendbarkeit scheiterte es an dem tatsächlichen Nutzen für die Endverbraucher.

    Mit unserem Schulungsansatz, der Verknüpfung wissenschaftlicher Grundlagen mit unserem breiten Wissen in Bezug auf den Umgang mit Konfliktsituationen und unserer langjährigen Erfahrung als Trainer in der Fort- und Weiterbildung von Polizeibeamten, erzielen wir den höchstmöglichen praktischen Nutzen für unsere Kunden.

    Es ist für mich ein wunderbares Gefühl zu sehen und zu hören, mit welcher Begeisterung und mit welchem Wissensdurst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unsere Veranstaltungen besuchen und die vielen Informationen und Tipps „aufsaugen“, um diese dann zukünftig in ihrem Berufsalltag professionell umzusetzen.

    Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit der Vermittlung des eigenen Wissens, gebündelt mit langjähriger Erfahrung, anderen zu helfen.